Wozu haben Katzen Schnurrhaare?


Augen dienen dem Sehen, Ohren dem Hören und Schnurrhaare – dem Schurren? Nein, das nun nicht. Schnurrhaare sind ein ganz besonderes Sinnesorgan: Sie unterstützen den Tastsinn und dienen dem Ausdruck bei der Kommunikation.

Andere Bezeichnungen für die Schnurrhaare sind Vibrissen oder Sinneshaare. Vibrissen sind an verschiedenen Stellen des Katzenkörpers verteilt: über den Augen, an der Rückseite der Vorderpfotengelenke und eben seitlich des Nasenspiegels als bekannte Schnurrhaare. Die Haare selbst sind unempfindlich, dagegen sind die Haarwurzeln sehr feinfühlig.

Mit Hilfe der Schnurrhaare prüft die Katze beim Verzehr der Beute, dass sie sie „richtig herum“ frisst: nämlich mit dem Strich und nicht gegen den Strich. Nur, wenn die Katze die Maus mit dem Strich frisst, gleitet sie auch gut die Kehle hinunter.

Auch die Weite von engen Durchlässen kann die Katze mit Hilfe der Schnurrhaare bestimmen.

Die Vibrissen an den Vorderpfotengelenken und über den Augen ermöglichen der Katze die Orientierung bei völliger Dunkelheit. Lage, Grad, Richtung, Dauer und Geschwindigkeit können mit ihrer Hilfe „erfühlt“ werden.

Auch der Kommunikation dienen die Schnurrhaare: Meist heben sie sich farblich vom restlichen Fell ab und sind vom Kommunikationspartner gut zu erkennen: es werden drei Stellungen der Schurrhaare unterschieden:

Normalstellung, die Katze ist entspannt: die Schnurrhaare stehen seitlich vom Nasenspiegel ab und sind wenig gefächert.

 

Angst, Misstrauen: die Schnurrhaare sind eng an das Gesicht angelegt.

 

Erregung im positiven, wie auch im negativen Sinn: die Schnurrhaare sind breit gefächert nach vorne gerichtet.

 

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