Transportbox-Training


Viele Katzen haben Angst vor dem Tierarzt, denn wahrscheinlich haben sie dort irgendwann einmal schlechte Erfahrungen gemacht: Er drückt an ihnen herum, schaut in Körperöffnungen, in sie niemanden schauen lassen wollen und werden gepiekst.

Das Drama ist für die Katzen schon früh erkennbar: Viele Katzen merken bereits morgens, dass das ein schlechter Tag für sie wird ohne dass im Haushalt etwas erkennbar verändert wird.

Denn wir Halter sind bereits aufgeregt, weil wir wissen, dass auf die Katze – und damit auch auf uns – in Kürze ein ganzer Batzen Stress zukommen wird. Hier überträgt sich unsere Angst und Aufregung direkt auf die Katze, die dadurch bereits in Alarmbereitschaft versetzt wird.

Als nächstes wird die gefürchtete Transportbox herbei geholt. Wenn noch nicht geschehen, ist spätestens jetzt unsere Katze unsichtbar geworden und die für die Katze gefühlte Katastrophe beginnt nun erst richtig: Das Einpacken. Häufig geht es nicht ohne Flucht der Katze vonstatten, die versucht, sich schnell in ein besseres Versteck zurückzuziehen. Es wird Zwang unsererseits ausgeübt, denn freiwillig will das Kätzchen partout nicht in die Box gehen. Der Stresspegel ist bereits jetzt bei allen Beteiligten enorm hoch und dabei sind wir noch nicht einmal losgegangen. Und zum Tierarzt muss sie, es ist ja nur zu ihrem Besten. Doch das kann man dem lieben Tier einfach nicht erklären. Oder doch?

Hier kommt das Transportboxtraining ins Spiel, dass der Katze die Box als etwas Positives vermittelt. Das Ziel der Trainings ist es der Katze beizubringen, auf ein Wort von uns gelassen in die Box hineinzugehen, sich hinzusetzen, das Schließen der Klappe abzuwarten, keine Angst zu haben, wenn die Box angehoben wird und anfängt zu schwanken.

Das Training lässt sich natürlich auch noch auf die Autofahrt bzw. den Transport zum Tierarzt ausbauen und geht soweit, dass die Untersuchung durch den Tierarzt ebenfalls gelassen hingenommen wird.

Wie genau das Training funktioniert erklären Katzenverhaltensberater. Alternativ kann man sich das Wissen auch über Literatur aneignen.

Da das Holen der Transportbox ein Ankündigungssignal für den Stress ist, sollte die Transportbox als Einrichtungsgegenstand gemütlich ausgestattet mit Decken der Katze immer zur Verfügung stehen. So wird sie als neutrales oder im besten Fall positives Möbelstück wahrgenommen und der Stress steigt nicht bereits beim Anblick der Box.

Durch das Training wird nicht nur der Katze die Aufregung und Angst genommen, sondern auch uns Haltern, da sich der Stress der Katze wiederum auf uns überträgt.

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