Katzenzusammenführung


Eine Katzenzusammenführung oder auch Vergesellschaftung meint das Vorstellen und Bekanntmachen einander fremder Katzen. Katzen sind soziale Tiere, die, wenn sie einander fremd sind, häufig ein wenig Hilfe beim Kennenlernen seitens des Menschen benötigen. Kennen und schätzen sie womöglich einander, können Katzenbeziehungen eine echte Bereicherung für alle sein.

Überlässt man das Kennenlernen den Katzen selbst, ist das Risiko, dass sich die Katzen erstmal verbal allerlei Unflätigkeiten an den Kopf werfen relativ groß. Das geht vom Fauchen und Knurren über Verstecken und Jagen bis zum ernsthaften Verletzen. Wer einmal von einem Fremden angepöbelt wurde, hat meist keine Lust mehr, diesen kennenzulernen. Das ist bei Menschen eigentlich nicht anders.

Natürlich kann man Glück haben, und beide Katzen gehen von anfang an gelassen miteinander um. Oft ist es jedoch anders. Jede Pöbelei erschwert eine spätere Zusammenführung. Das kann so weit gehen, dass eine Zusammenführung gar nicht mehr möglich ist und der Neuankömmling schweren Herzens und mit einer bitteren Erfahrung (besonders für die Katze) zurückgebracht werden muss. Wozu also das Risiko eingehen?

Hier ist also eine vom Menschen geführte Vergesellschaftung gefragt, bei der das Tempo immer von der Katze vorgegeben werden sollte, die unsicherer ist.

Hier eine kurze Beschreibung, wie sich eine Zusammenführung abspielen sollte:

  • Die neue Katze kommt solange in ein eigenes Zimmer, bis sie sich dort sicher und gelassen bewegt.

  • Die neue Katze darf die Wohnung kennenlernen, aber ohne der anderen Katze zu begegnen.

  • Gerüche werden ausgetauscht.

  • Es wird eine Gittertür gebaut, die eine physische Begegnung der beiden Katzen verhindern soll.

  • Die Katzen werden anfangs nur sehr kurz und in weitem Abstand an die Gittertür herangeführt. Begleitet wird diese Begegnung von für beide Katzen positiven Dingen.

  • Diese Begegnungen immer mehr verlängert und der Abstand zur Gittertür verringert. Hier gibt immer die ängstlichere Katze das Tempo vor.

  • Stehen beide entspannt am Gitter und machen einen freundlich gesinnten Eindruck, kann die Gittertür entfernt werden.

Auch hier gilt: Erst kurze Begegnungen stattfinden lassen und diese nach und nach ausdehnen. Erst, wenn sicher ist, dass beide und nicht nur einer Spaß haben, können beide Katzen als vergesellschaftet gelten und dürfen fortan ihr Leben gemeinsam genießen.

 

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