Katzen chippen lassen


Ein Chip hilft die Katze zu identifizieren. Allerdings muss Chipnummer auch registriert werden.

Besonders Freigänger aber auch Wohnungskatze können verloren gehen.

Nichts ist schlimmer als die Ungewissheit, was mit der geliebten Katze passiert sein könnte. Katzen sind neugierige Tiere, denen dunkle Räume keine Angst einjagen, sondern zum Erforschen einladen. So können Freigänger versehentlich in die Garage oder den Keller eingeschlossen werden, sie können überfahren oder vom Jäger erschossen werden.

Wohnungskatzen können aus dem Fenster oder vom Balkon springen, sie können durch die angelehnte Tür schlüpfen und sie können auf dem Weg zum Tierarzt auch aus der Transportbox ausbrechen und verloren gehen.

Manch eine Katze ist Jahre nach ihrem Verlust durch ihren Chip wieder gefunden und identifiziert worden. So geschehen mit einer Freigängerkatze in Köpenick, die ein Nachbar als vermeintliche Streunerkatze bei sich aufnahm und Jahre in der Wohnung hielt. Bis er seinen Job wechseln musste und zum Reisenden wurde. Die Katze gab er daher ins Tierheim. Der Chip wurde ausgelesen und die ursprüngliche Besitzerin wurde ermittelt. Nach Jahren gab es ein rührendes Wiedersehen zwischen Mensch und Katz.

Wie funktioniert das mit dem Chip?

Die Katze bekommt vom Tierarzt einen Mikrochip mittels einer Spritze unter die Haut gesetzt. Das tut nicht mehr weh, als das Impfen und hält ein Leben lang. Der Chip ist ungefähr 10*2 mm groß und trägt eine eindeutige Nummer, die durch einen Chipleser ausgelesen werden kann. Katzenvereine, Tierheime und Tierärzte haben diese Geräte immer einsatzbereit. Durchschnittlich belaufen sich die Kosten für das Setzen des Chips auf ca. 30 - 50 Euro. Das Chippen alleine hat allerdings noch keinen Sinn. Denn zu der Chipnummer muss auch noch die Adresse des Halters hinterlegt werden. So kann in dem Fall, wenn eine Streunerkatze gefunden wird, der Besitzer eindeutig ermittelt werden. Wird nur der Chip gesetzt ohne die Chipnummer registrieren zu lassen, ist das in etwas so, als würde man am Koffer zwar einen Adressanhänger befestigen, aber keine Adresse darauf angeben.

 

 Adresse hinterlegen

Diesen Service stellt Tasso e.V. kostenlos zur Verfügung. Der gemeinnützige Verein hilft Tierhaltern ihre vermissten Tiere wiederzufinden. Was voraussetzt, dass die Tiere bei Tasso zuvor registriert wurden. Die Registrierung umfasst die Erfassung von den Daten des Tieres, der Chipnummer und der Kontaktdaten des Halters. Es gibt auch noch andere Haustierregister, Tasso ist jedoch das größte. Wird bei einer Straßenkatze der Chip ausgelesen, fragen Tierärzte in der Regel nur bei Tasso nach einer Registrierung.

Tasso hilft auch bei der Suche nach vermissten Tiere: indem sie kostenlos Suchmeldungen im Internet schalten, den Haltern Suchplakate zuschicken, damit diese in der Nachbarschaft aufgehängt werden können und sie geben weitere Tipps für die Suche.

 

Tätowieren

Das Tätowieren dient ebenfalls wie der Mikrochip der Identifizierung der Katze und ist ein veraltetes Verfahren, das durch den Mikrochip abgelöst wird. Für das Tätowieren muss die Katze betäubt werden, da der Vorgang sehr schmerzhaft ist. Die Tätowierung selber ist eventuell nicht eindeutig, da es eine Katze mit gleicher oder ähnlicher Tätowierung geben kann. Eine Tätowierung wird im Laufe der Jahre immer unkenntlicher, was die Identifizierung schwierig bis unmöglich machen kann. Tätowierungen können außerdem manipuliert werden. Soll das Tier mit ins EU-Land auf Reisen gehen, sind Tätowierungen nicht mehr zulässig und ein Mikrochip Pflicht.

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